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FAHRGAST - Die Zeitung
Ausgabe 2/2000 - Juli 2000
www.fahrgast.at/z00-2-3.htm - Letzte Änderung dieser Seite am 17.7.2000 (ARK)
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Aus den Bundesländern

Stadt Salzburg hat wieder ÖV-Ziele
Vorarlberg: Schülerverkehr mit der Bahn
Probleme im Bahnverkehr: St. Margarethen (CH) - Bregenz (A) - Lindau (D)
 

Stadt Salzburg hat wieder ÖV-Ziele

Im Rahmen einer Pressekonferenz am 16.5.2000 berichteten Salzburgs Stadtpolitiker über ihr "ÖPNV-Maßnahmenprogramm Salzburg 2003 PLUS", welches - kurz gesagt - allerhand erwarten lässt. In den letzten Jahren war ja in der Stadt ein katastrophaler Stillstand in der Verkehrspolitik zu beobachten. Die letzten "richtigen" Maßnahmen zugunsten des ÖV datieren aus der Mitte der 80er-Jahre, seither war ein steter Verlust des ÖPNV am innerstädtischen Modal-Split zu verzeichnen.

Eine der Ursachen war die Selbstblockade des Gemeinderates - es gab keine eindeutigen Mehrheiten, aber auch keine Gesprächskultur -, eine andere das Desinteresse der Stadtwerke an Obusbetrieb und Lokalbahn. In der Diskussion wurde auf ganz unterschiedliche Zukunftsoptionen gesetzt, nämlich die Verlängerung der Lokalbahn unter dem Zentrum hindurch, die Errichtung einer Straßenbahn und eine Obus-Maximalvariante. Man konnte sich aber auf keinen gemeinsamen Standpunkt einigen und diesen außer Streit stellen. Nach den Gemeinderatswahlen vor ca. einem Jahr gab es aufgrund vieler neuer Gesichter im Gemeinderat einen neuen Versuch, die heißen Eisen anzupacken, und es gelang. Man richtete eine "Arbeitsgruppe Systementscheid ÖPNV" mit den Verkehrssprechern aller Fraktionen den ÖPNV-Verantwortlichen von Stadt, Land, Verkehrsbetrieben und Verkehrsverbund ein. Horst Schaffer, stellvertretender Direktor der Zürcher Verkehrsbetriebe, begleitete den Prozess als externer Moderator.

Als Ergebnis wird nun eine Doppelstrategie verfolgt: Qualitätsverbesserung und Netzausbau.

Die Qualitätsstrategie umfasst vorerst den Ausbau der Linie 15 zu einer Musterlinie, professionelles Marketing auch beim Obus, Netz- und Fahrplanabstimmung von Flachgautakt (Regionalbusse) und Obus sowie den Aufbau einer Organisation, die für Ausbau und Qualitätsverbesserung des gesamten ÖPNV im Zentralraum Salzburg zuständig ist.

Die Ausbaustrategie setzt v. a. auf die Schiene. Sie umfasst den (schon beschlossenen) Ausbau des Nahverkehrs auf den Bahnstrecken nach Golling, Straßwalchen und Freilassing sowie als zweiten Schritt die Bündelung der vorhandenen regionalen Schienenverbindungen und deren Anbindung ans Stadtzentrum.

Als entscheidendes Fundament für alle großen Ausbaumaßnahmen wurde festgestellt, dass zuerst die unternehmerische und politische Steuerungsfähigkeit beim ÖPNV sicher zu stellen sind. Das heißt, dass Qualitätssteigerung und Marketing für eine hohe Akzeptanz beim Kunden sorgen und die Institutionen existieren müssen, die die beschlossenen verkehrspolitischen Ziele auch tatsächlich umsetzen können. Dann erst sind die großen Investitionen in den Ausbau sinnvoll.

Der erstmals erzielte politische Konsens läßt viel erhoffen, und für die angestrebte Qualitätsverbesserung beim Obus wurden die finanziellen Mittel bereits teilweise bereitgestellt. Jetzt sind Taten gefragt.

Andreas Schwarz

Web-Tipp: Stadtwerke Salzburg
Web-Tipp: Salzburg


Vorarlberg: Schülerverkehr mit der Bahn

In Vorarlberg gibt es einige höhere Schulen, die unmittelbar an einer Bahnstation liegen (z.B. HTL/Hst. "Bregenz-Hafen", HAK Bregenz/Hst. "Riedenburg", HTL/Hst. "Dornbirn-Schoren"). Dies sind nicht die einzigen Schulen mit so günstigem Bahnanschluss. Was oft fehlt, sind die auf den Stundenplan der Schulen abgestimmten Fahrpläne oder auch Stundenpläne, die auf die ankommenden und abfahrenden Züge abgestimmt sind. Wer kennt diese Knackpunkte besser als die betroffenen Schüler? Um eine Abstimmung in dieser Sache zu erreichen, wurde dem Nahverkehrsberater des Landes Vorarlberg, Herrn Gerhard Mayer, von FAHRGAST vorgeschlagen, die Schülervertreter der betroffenen Schulen zu einer gemeinsamen Aussprache einzuladen, um Probleme und Wünsche zu erfassen und vielleicht Verbesserungen zu erreichen. Herr Mayer fand den Vorschlag gut und versprach, nach Einholung der entsprechenden Daten die Schülervertreter gezielt anzuschreiben und einzuladen. Es ist zu hoffen, dass dies auch durchgeführt wird. FAHRGAST bleibt am Ball...

Peter Romen

Web-Tipp: Vorarlberg


Probleme im Bahnverkehr:
St. Margarethen (CH) - Bregenz (A) - Lindau (D)

Die Bahnstrecke am Südufer des Bodensees von St. Margrethen in der Schweiz über Bregenz nach Lindau in Deutschland ist nur 24 km lang. Vier EC-Züge verbinden täglich auf diesem Weg Zürich mit München und Prag.

Außerdem stellt diese Strecke den Übergang zwischen den Taktknoten St. Margareten (SBB-Züge aus der Innerschweiz) und Lindau (DB-Züge von München und Friedrichshafen) dar. Dafür stehen den Regionalzügen der ÖBB nur 25 Minuten zur Verfügung - zu wenig, um in allen 7 Zwischenstationen halten zu können. So hat sich die ÖBB entschieden, tagsüber die Regionalzüge an jeweils unterschiedlichen Haltepunkten anhalten zu lassen, was selbstverständlich zu Unmut bei der Bevölkerung an der Strecke sorgt. Anlässlich einer Aussprache mit dem Nahverkehrsberater des Landes Vorarlberg, Herrn Gerhard Mayer, wurde von diesem versprochen, in Zukunft die Strecke soweit auszubauen, dass höhere Geschwindigkeiten gefahren werden können, sodass die Regionalzüge auf dieser Strecke wieder in allen Bahnhöfen anhalten können. Derzeit geschieht es immer wieder, dass Fahrgäste an einer Haltestelle einsteigen und an der von ihnen gewünschten Haltestelle nicht aussteigen können, da der gewählte Zug gerade in dieser Haltestelle durchfährt.

Peter Romen

Web-Tipp: Vorarlberg


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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